gebrauch des kooperativen lernen 2012

Was ist kooperatives Lernen? 
Antje Hammoud und Anne Ratzki (2009) sagen: 
 Kooperatives  Lernen  folgt  strengeren  Regeln,  die  es 
ermöglichen  und  sicherstellen,  dass  alle  Schüller  und 
Schülerinnen  gleichermaßen  beteiligt  sind,  dass  jeder 
sein  eigenes  Wissen  in  die  Gruppe  einbringt  und  das 
Gruppenergebnis präsentieren kann. 
 K ooperatives  Lernen  ermöglicht,  dass  sich  auch 
schwächere Lernende einbringen und nicht die stärksten 
Schüler und Schülerinnen die Gruppenarbeit dominieren, 
sondern  jeder  gleichermaßen  zum  Ergebnis  beitragen 
kann. 


Auch sagen sie: 
Ausgehend  von  Kanada  und  den  USA  wurde  durch 
Kooperatives  Lernen  in  verschiedenen  Ländern 
Gruppenarbeit  weiterentwickelt.  Name  wie  Spencer 
Kagan,  David  und  Roger  Johnson,  Barrie  Bennet  und 
Norm  Green  sind  seit  Jahren  mit  dem  Kooperativen 
Lernen  verbunden,  haben  sie  doch  durch  ihre 

Veröffentlichungen  und  Workshops  zahlreche  Lehrer 
und  Lehrerinnen  für  Kooperatives  Lernen  geradezu 
begeistert. 



Basiselemente des kooperativen Lernens 
1. Direkte Interaktion 
Die Gruppenmitglieder sitzen so nahe beieinander, dass 
sich alle ohne Mühe sehen und hören können. 
 
2. Individuelle Verantwortung 
Bedeutet, dass jedes Gruppenmitglied sich sowohl für die 
eigenen als auch für die Lernprozess der anderen 
Gruppenmitglieder verantwortlich fühlt und tatkräftig zur 
Vollendung der gestellten Aufgabe beiträgt. 
 
3. Positive gegenseitige Abhängigkeit 
tritt auf, wenn alle Mitglieder einer Gruppe sich 
miteinander darin verbunden fühlen, ein gemeinsames 

Ziel erreichen zu wollen. Damit die Gruppen Erfolg haben 
kann, muss jeder Einzelne erfolgreich sein.  
 
 



Basiselemente des kooperativen Lernens 
4. Soziale Kompetenzen 
Interaktionsformen, die dazu beitragen, dass die 
Gruppenprozess für die Mitglieder positive verlaufen (z.B. 
die Mitglieder sprechen der Reihe nach, ermutigen 
einander, hören sich zu, klären Probleme, fragen 
Verständnis ab, helfen einander). 
5. Reflexion und Evaluation 
Die Gruppenmitglieder reflektieren und bewerten ihre 
gemeinsamen Anstrengungen, um ihre kooperativen 
Kompetenzen und ihre Arbeitsstrategien stetig zu 
verbessern. 
 



Kooperatives Lernen und der Unterricht in 
heterogenen Schülergruppen 
1.  Jeden Lernen in seiner Einzigartigkeit zu respektieren 
2.  In der Klasse eine vertrauensvolle Lernatmosphäre zu 
schaffen 
3.  den Schülern die Verantwortung für ihren Lernprozess 
anzuvertrauen 
Beim kooperativen Lernen wird die Vielfalt der Lernenden 
in der Gruppe bewusst genutzt. 
Das Prinzip oder Grundmuster des kooperativen Lernens: 
Denken – Austauschen ‐ Vorstellen 


Grundmuster des kooperativen Lernens:  
Denken 
Jedes Mitglied einer Gruppe erhält zunächst den Auftrag, 
alleine über eine Frage, ein Problem oder einen 
Arbeitsauftrag nachzudenken und seine Gedanken oder 

Kenntnisse zu notieren. 
 
 



Austauschen 
Der Schüler spricht je nach 
Übung zuerst mit einem 
Partner über seine Ideen, 
bevor in der Gruppe der 
Arbeitsauftrag gemeinsam 
bearbeitet wird 
(Austauschen). Hier kommen 
die unterschiedlichen 
Kenntnisse und Fähigkeiten 
zum Tragen und die Hetero‐
genität der Gruppenmitglieder 
kann sehr bereichernd sein. 
 

 


Vorstellen 
Anschließend präsentiert die Gruppe ihr Arbeitsergebnis der 
Klasse (Vorstellen). Nach dem Durchlaufen des Arbeitsprozess 
evaluiert die Gruppe das Arbeitsergebnis und den 
Arbeitsprozess auf der Grundlage der Rückmeldungen der 
Mitschüler und des Feedbacks des Lehrers, was mit der 
Bewertung des sozialen Prozesses verknüpft werden kann 
(Bewerten). 


Kooperatives Lernen braucht 
Teamarbeit – auch für Lehrpersonen 
1.  KL  ist  anspruchsvoll  in  der  Vorbereitung  und  vor  allem  am 
Anfang  ungewohnt  in  der  Durchführung.  Gemeinsame 
Vorbereitung  im  Team  und  Besprechung  der  Erfahrungen 
unterstützen und entiasten den Einzelnen. 
2.  Eigene  Erfahrungen  mit  der  Zussamenarbeit  helfen,  die 

Möglichkeiten  und  Schwierigkeiten  der  Lernenden  beim 
Kooperatives Lernen besser zu verstehen. 
3.  Die  Lernenden  beobachten,  wie  ihre  Lehrer  zusammen‐ 
arbeiten.  Das  Lehrerteam  kann  so  ein  Vorbild  für  die 
Schüler werden. 
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kooperatives Lernen vs traditionelle 
Gruppenarbeit 
kooperatives Lernen: 
1.  Gesteuerte Bildung 
heterogener Gruppen. 
 
2. Lernende erläutert die 
Aufgabenstellung und den 
Ablauf der Aktivitäten. 
 
 
3. Beginn immer mit 
Einzelarbeit. 


traditionelle Gruppenarbeit: 
1. Zufällig, oft homogene 
Gruppe. 
 
2. die Lehrkraft stellt eine 
Aufgabe an die ganze 
Gruppe ohne weitere 
Strukturvorgaben. 
 
3. Gruppe disktiert über die 
Aufgaben und sucht einen 
Lösungsweg. 
 
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kooperatives Lernen: 

traditionelle Gruppenarbeit 


4. Jedes Gruppenmitglied 
übernimmt eine Rolle und 
damit die Arbeit in der 
Gruppe verantwortlich. 

4. meist keine 
Verantwortlichkeit für die 
anderen in der Gruppen. 
 
 
5. Die Zeit für die 
Gruppenarbeit ist nicht 
strukturiert, wird aber 
insgesamt bestimmt. 

5. Lehrkraft gibt genaue 
Zeitangaben für die 
einzelnen 
Bearbeitungsphasen vor. 
6. Zur Präsentation nimmt 

der Lehrer nach dem 
Zufallsprinzip ein Mitglied 
der Gruppe auf. Alle 
müssen vorbereitet sein. 
 

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6. Die Gruppe entscheidet, 
wer präsentiert. Oft sind 
das besonders gute 
Schüler. Die anderen 
können sich ausruhen. 
 

kooperatives Lernen: 

traditionelle Gruppenarbeit 

7. Lehrer und Mitschüler geben 

Feedback. Die Gruppe 
reflektiert ihre Arbeit. 

7. Feedback und Reflexion der 
Arbeit in der Gruppe eher 
selten. 

8. Soziale Fertigkeiten werden 
systematisch entwickelt. 
Soziales Lernen und 
fachliches Lernen sind gleich 
wichtig. 

8. Soziale Fertigkeiten werden 
vorausgesetzt und meist 
nicht bewusst entwickelt. 

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Schreiben in der Gruppe –  

ein kooperativer Lernprozess 
Nach Evangelia Karagiannakis (2009): 
1.  Schreibkompetenz 
2.  Schreibprozess 
3.  Schreibblockaden 
4.  Aspekte des Kooperativen Schreibens 
5.  Das Modell 

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Karagiannakis  (2009) 
 
Der  Vermittlung  von  Schreibkompetenz  wird  heute 
große Bedeutung beigemessen. Dabei geht es nicht nur 
um  die  Fähigkeit,  ein  gutes  Endprodukt  zu  schreiben, 
vielmehr rückt der eigentliche Prozess des Schreibens in 
den  Fokus  der  Schreibdidaktik.  Wichtig  ist  hier  auch, 
diesen  Prozess  in  seine  Einzelteile  zu  zerlegen,  sie  den 
Lernenden  bewusst  zu  machen  und  einzeln  zu 
trainieren.  Alle,  die  mit  der  Vermittlung  von 
Schreibkompetenx  zu  tun  haben,  wissen  sehr  wohl, 
dass es beim Schreiben oft zu Blockaden kommt. 
 

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Aspekte des Kooperativen Schreibens 
1.  Das schrittweise interaktive Schreiben 
2.  Das kooperative Schreiben in der Gruppe 

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Sprechen in der Gruppe –  
ein kooperativer Lernprozess 
Sprechen ist kommunikatives und kooperatives Handeln 
(nach Caroline L. Rieger, 2009) 
1.  Sprechkompetenz 
2.  Sprechprozess 
3.  Sprechblockaden 
4.  Aspekte des Kooperativen Sprechens 
5.  Das Modell  

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Sprechen 
Schreiben 
 
 
ein kooperativer Lernprozess 

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Ende 

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