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4.11. Dateien
Alle  bislang  verarbeiteten  Daten  waren  flüchtig.  Sie  lagen  lediglich  im  Arbeitsspeicher  vor  und  waren spätestens  mit  dem  Ausschalten  des  Rechners  verloren.  Wollen  wir  aber  diese  Daten  sitzungsübergreifend
verwenden, so müssen wir sie in Dateiform, auf einem nicht-flüchtigen Speichermedium ablegen, z.B. auf einer Festplatte.
4.11.1. Binär- und Textdateien
Dateien  sind  eine  begrenzte  Folge  von  Bytes,  abgelegt  auf  einem  Speichermedium.  Betriebssystem  und Anwendungssoftware  interpretieren  diese  Folge  in  einer  Form,  dass  wir  zwischen  Binär-  und  Textdateien
unterscheiden können. Textdateien können wir mit Hilfe eines Text-Editors lesen und auch verstehen, da sie lediglich aus darstellbaren
Zeichen und einigen wenigen Steuercodes, z.B. dem Zeilenumbruch bestehen. In  Binärdateien  kann  jeder  beliebige  Wert  eines  Bytes  auftauchen  und  somit  auch  Zeichen,  für  deren
Darstellung wir keine Interpretation haben.
4.11.2. Dateiname und -pfad
Um  eine  Datei auf  der  Festplatte anzusprechen,  benötigen  wir  ihren  Dateinamen  und den  Ort,  an  dem  sie  in der  Verzeichnisstruktur  zu  finden  ist.  Vergeben  wir  den  Dateinamen  selbst,  dann  wählen  wir  einen  Namen,
welcher Aufschluss über Art und Inhalt der Datei gibt. Wollen  wir  nun  auf  eine  solche  Datei zugreifen,  so  muss  sie  an  einem  Ort  liegen,  an  dem  wir  die  benötigten
Zugriffsrechte haben. Diese Schreib- und Leserechte sind für normale Benutzer in einem Windows-Dateisystem eingeschränkt.
Um  eine  Datei  selbst  abzuspeichern  bietet  sich  deshalb  das  persönliche  Profilverzeichnis  des  angemeldeten Benutzers  an,  denn  dort  hat  er  volle  Zugriffsrechte.  Je  nach  Windows-Version  und  Installation  beschreibt  ein
angepasstes FN, in der Folge, eine solche Datei. const
FN = C:\Dokumente und Einstellungen\Benutzername\Dateiname
; bzw. FN = C:\Users\Benutzername\Dateiname;
4.11.3. Relative und absolute Pfade
Wir sehen, dass der Dateiname hier im Bezug zum Ursprung der Partition angegeben wird. Da diese absolute Pfadangabe keine Veränderliche aufweist, ist die Datei immer an dieser Stelle zu finden. Die Alternative wäre
ein Dateiname ohne Pfadangabe:
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const FN =
Dateiname ;
Dies  stellt  die  Datei  in  Relation  zum  gerade  aktuellen  Arbeitsverzeichnis.  Da  sich  dieses  aber  durch verschiedene  Aktionen  ändern  und  auch  von  Programmlauf  zu  Programmlauf  unterschiedlich  sein  kann,
verzichten wir hier ganz bewusst auf eine relative Pfadangabe.
4.11.4. Die Dateitypen