A Double-Blind, Phase II Safety and Efficacy Evaluation of ONO-2506PO

Phosphorverbindungen 250 lyphosphorsäuren 1 mit der Gruppierung P−O−P hinzuzurechnen. Ester der Phos- phorsäure werden analog wie bei den Estern der Carbonsäuren nach einer Nomen- klatur, bei der das hypothetische Salz der entsprechenden Phosphorsäure angespro- chen wird benannt, z.B., Diphenylphosphit für Phosphorigsäuretriphenylester, den Triphenylester der phosphorigen Säure. Ferner sind organische Phosphorverbindungen die sich von Amiden und Halo- geniden der Phosphorsäure ableiten, bekannt. Phosphor kann auch ein konstituierendes Element in Heterocyclen sein.

24.3 EIGENSCHAFTEN

Auf Grund Heterogenität der Substanzklasse der Phosphorverbindungen lassen sich keine allgemeinen Eigenschaften angeben. Eine Reihe von organischen Phos- phorverbindungen sind starke Nervengifte, weil sie wichtige Enzyme blockieren. Organische Pyrophosphate wirken als Cholinesterase Hemmer 2 . Organische Phos- phorsäurefluoride sind besonders giftig. Andererseits spielen Phosphorverbindun- gen in biologischen Systemen als Nucleinsäuren eine wesentliche Rolle. Die Hydrolyse von Polyphosphorsäuregruppen setzt beträchtliche Mengen an Energie frei. Bei biochemischen Vorgängen laufen vielfach die eigentlichen ge- wünschten Reaktionen in Begleitung mit der Hydrolyse von Diphosphaten und Triphosphaten ab. Auf diese Weise können Gleichgewichte aus energetischen Gründen in die gewünschte Richtung verschoben werden. Die P−O Bindung wird also als chemischer Energiespeicher genutzt. Aus thermodynamischen Gründen läuft eine chemische Reaktion nur dann frei- willig in Richtung der Produkte ab, wenn die freie Gibbs’sche Energie DG dabei negativ ist. Die Triebkraft ist um so höher, je größer dieser negative Zahlenwert ist. Die Hydrolyse von Adenosintriphosphat ATP zu Adenosindiphosphat ADP, bei welcher eine P−O−P Bindung aufgespalten wird, ist eine zentrale energieliefernde Reaktion in biologischen Systemen 3 . ATP + H 2 O A ADP + H 3 PO 4 ∆ G=−33kJmol 24.1 1 siehe anorganische Chemie 2 bei der Reizleitung in den motorischen Nerven wird Acetylcholin [CH 3 −CO−O−CH 2 −CH 2 −N + CH 3 3 ]OH − gebildet. Diese wird nach Ende des Reizes in- nerhalb von 0.1 ms von der Cholinesterase zu Cholin und Essigsäure hydrolysiert. Ein Blockieren dieses Enzyms führt zu einer vollkommenen Entgleisung der Reizleitung des Nervensystems. 3 Lippmann und Kalckar 1941