Trends and Features of OFDI from Turkey OFDI drivers and motivations

Chinone 172 O O O O COOH AlCl 3 H 2 SO 4 + O O Abbildung 13.2: Anthrachinon durch Friedel-Crafts-Acylierung von Phthalsäureanhydrid O O H 2 OH OH O O O 2 - H 2 O 2 OH OH Abbildung 13.3: Katalytische Hydrierung von Anthrachinon zu Anthrahydrochinon, Oxi- dation zum Peroxid und Abspaltung von Wasserstoffperoxid Tabelle 13.2: Methoden zur Gewinnung von Chinonen Methode Oxidation von aromatischen Kohlenwasserstoffen Friedel-Crafts-Acylierung mit aromatischen Dicarbonsäureanhydriden Chinone 173 OH OH O O [H] [H] [H] - - - OH O. Abbildung 13.4: Redoxreaktionen von Chinonen zu Phenolen über Semichinone 13.6 REAKTIONEN 13.6.1 Übersicht

13.6.1.1 Reduktion

Chinone lassen sich leicht zu den entsprechenden Phenolen reduzieren. Das Re- aktionsschema für die stufenweise Hydrierung bzw. Dehydrierung erklärt, warum Chinone als Radikalfänger wirksam sind und auf diese Weise als Stabilisatoren für Monomere und Polymere verwendet werden können. Dabei spielt das Semichinon als vergleichsweise stabiles Radikal eine Rolle. Redoxreaktionen von Chinonen illustriert Abbildung 13.4.

13.6.1.2 Diels-Alder-Reaktion

p -Chinone verhalten sich gegenüber 1,3-Dienen wie Dienophile und gehen eine Diels-Alder-Reaktion ein.

13.6.2 Spezielle Beispiele

13.6.2.1 Diels-Alder-Reaktion

p -Benzochinon verhält sich gegenüber 1,3-Dienen wie ein Dienophil und liefert in einer Diels-Alder-Reaktion Tetrahydronaphthochinon, vgl. Abbildung 13.5. Chinone 174 CH 2 CH CH CH 2 O O O O Abbildung 13.5: Tetrahydronaphthochinon durch Diels-Alder-Reaktion von p -Benzochinon und Butadien 14 Amine Amine sind die entsprechenden Stickstoffanaloga zu den Alkoholen und Ethern. Unterscheide sind vor allem durch die Dreiwertigkeit des Stickstoffes und seine Basizität in dieser Oxidationsstufe begründet.

14.1 BINDUNGSVERHÄLTNISSE

Die Valenzen gehen vom Stickstoffatom weg wie die Kanten von der Spitze einer Pyramide, weil Das Stickstoffatom ein nichtbindendes Elektronenpaar trägt, vgl. Abbildung 14.1. Der Winkel ist ca. 107°. Bei den Bindungen handelt es sich um sp 3 −s-Bindungen. Die Bindungen können bei Raumtemperatur umklappen 1 , weil die Energie des Übergangszustandes mit 88 kJmol verhältnismäßig niedrig ist. Aus diesem Grund können bei unsymmetrisch substituierten Stickstoffatomen kei- ne Enantiomeren 2 isoliert werden. Das trifft nicht zu, wenn das Stickstoffatom z.B. 1 genau so, wie es bei einem Regenschirm nicht passieren sollte 2 Enantiomere sind optische Antipoden, mit einer Symmetrie wie Bild und Spiegelbild N R H H 0.147 nm 0.101 nm 107˚ Abbildung 14.1: Bindungsverhältnisse bei Aminen Amine 176 Bestandteil eines Ringsystems ist, also wenn eine sterische Hinderung vorliegt.

14.2 NOMENKLATUR

Man betrachtet Amine als organische Substitutionsprodukte des Ammoniaks und setzt die Namen der organischen Reste vor die Bezeichnung amin, z.B. Ethylamin. Besonders bei komplizierteren Aminen sind eine Reihe von Trivialnamen ge- bräuchlich, weil diese schon früh als besonders biologisch wirksam erkannt wur- den. Weil sie als auffallende Eigenschaft eine alkalische Reaktion zeigen, wurden diese unter dem übergeordneten Name Alkaloide zusammengefaßt. Dazu gehö- ren Genußmittel wie Coffein, Hygrin Cocastrauch, Piperin Pfefferstrauch, Arz- neimittel, wie Atropin Tollkirsche, pupillenvergrößernd Papaverin Mohn, gegen Husten, aber auch Gifte und Drogen wie Nikotin Tabakpflanze, Schädlingsbe- kämpfungsmittel, Morphin Mohn, Lupinin nicht gekochte Bohnen. Eine ganze Reihe dieser Verbindungen sind cyclisch mit dem Stickstoff im Ring und sind aus diesen Gründen zu den Heterocyclen zu rechnen. Die Substanzklasse der Vitamine ist chemisch nicht einheitlich und hat ihren Namen aus historischen Gründen behalten. Amine werden in primäre, sekundäre und tertiäre Amine eingeteilt, je nach- dem, ob am Stickstoff ein, zwei oder drei organische Reste hängen.

14.3 EIGENSCHAFTEN

Amine sind analog zu Ammoniak basisch. Auf Grund der Fähigkeit, Wasserstoff- brückenbindungen einzugehen, liegen die Siedepunkte höher als bei Alkanen mit vergleichbarer Molmasse. Amine sind gut in Wasser löslich, weil sie auch mit Was- ser Wasserstoffbrückenbindungen eingehen können. Die Wasserlöslichkeit nimmt mit zunehmender Größe der organischen Reste ab. Niedere Amine riechen ste- chend. Höhere Amine riechen nach Fisch. Tatsächlich ist ein Amin für den Geruch, der bei der beginnenden Verwesung von Fisch entsteht, verantwortlich.

14.4 WICHTIGE VERTRETER

Beispiele wichtiger Amine finden sich in Tabelle 14.1 und Abbildung 14.2. Amine 177 Tabelle 14.1: Beispiele wichtiger Amine Name Fp. [°C] Kp. [°C] Methylamin −92 −7.5 Dimethylamin −96 7.5 Trimethylamin −117 3 Ethylenimin – 56 Ethylendiamin 8 117 Hexamethylendiamin 39 196 Anilin −6 184 N ,N-Dimethylanilin 3 194 2,6-Diaminotoluol 104 – o -Phenylendiamin 104 252 m -Phenylendiamin 63 287 p -Phenylendiamin 142 267 NH 2 H 2 N o-Phenylendiamin NH 2 H 2 N m-Phenylendiamin H 2 N NH 2 p-Phenylendiamin NH 2 Anilin N H 3 C CH 3 N,N-Dimethylanilin CH 3 NH 2 H 2 N 2,6-Diaminotoluol N H H H H H Ethylenimin CH 2 H 2 N CH 2 NH 2 Ethylendiamin CH 2 6 NH 2 H 2 N Hexamethylendiamin NH 2 CH 3 Methylamin NH CH 3 CH 3 Dimethylamin N CH 3 CH 3 CH 3 Trimethylamin Abbildung 14.2: Wichtige Vertreter für Amine